Die Zeit als Student:in kann sowohl spannend als auch herausfordernd sein. Neben dem Studium musst Du als Student:in oft auch finanzielle Verantwortung übernehmen. Ein Nebenjob kann eine großartige Möglichkeit sein, um Dein Einkommen aufzubessern und zugleich wertvolle berufliche Erfahrungen zu sammeln. Doch wie findest Du den richtigen Nebenjob, der mit Deinem Studium vereinbar ist? In diesem Blogartikel werden wir uns die Vor- und Nachteile von Nebenjobs für Student:innen genauer ansehen und Dir einige Tipps geben, wie Du eine gute Balance zwischen Arbeit und Studium finden kannst.
Inhaltsverzeichnis
Die Vorteile von Nebenjobs für Student:innen
Es gibt eine Vielzahl von Vorteilen, die Nebenjobs für Dich als Student:in bieten:
- Erstens ermöglichen sie es Dir, finanziell unabhängig zu sein und Dein Studium selbst zu finanzieren. Dies kann den Druck von Deinen Eltern nehmen und Dir ein Gefühl der Autonomie geben.
- Zweitens bieten Nebenjobs oft die Möglichkeit, wertvolle berufliche Erfahrungen zu sammeln und praktische Fähigkeiten zu entwickeln. Dies kann Dir einen Vorsprung bei der Jobsuche nach dem Studium geben.
- Drittens können Teilzeitjobs auch die Möglichkeit bieten, wertvolle Kontakte zu knüpfen und Dir ein berufliches Netzwerk aufzubauen.
Die Nachteile von Nebenjobs für Student:innen
Obwohl Nebenjobs viele Vorteile bieten, gibt es auch einige Nachteile, die Du bedenken solltest:
- Erstens kann ein Nebenjob zusätzlichen Stress und Zeitdruck verursachen, insbesondere wenn er nicht gut mit Deinem Studium abgestimmt ist. Du musst sicherstellen, dass der Nebenjob Deine akademischen Verpflichtungen nicht beeinträchtigt.
- Zweitens kann ein intensiver Nebenjob dazu führen, dass Du weniger Zeit für soziale Aktivitäten und andere außerschulische Hobbies hast. Es ist wichtig, eine gute Balance zwischen Arbeit, Studium und Freizeit zu finden, um ein Burnout zu vermeiden.
- Drittens kann ein Nebenjob auch die Möglichkeit eines Studiums im Ausland oder eines Praktikums während des Studiums einschränken. Es ist wichtig, diese Faktoren bei Deiner Entscheidung für einen Nebenjob zu berücksichtigen.
Wie viel kannst Du als Student:in arbeiten?
Für Student:innen, die sich mit einem Nebenjob etwas dazuverdienen möchten, ist es wichtig, die Regelungen für die Arbeitszeit im Blick zu behalten. In Deutschland darfst Du während der Vorlesungszeit nicht mehr als 20 Stunden pro Woche arbeiten, um Deinen Status als Student:in beizubehalten und andere Vorteile nicht zu verlieren. Wenn Du mehr als 20 Stunden pro Woche arbeitest, könnte dies Deinen Status als Student:in gefährden und Du könntest Anspruch auf Stipendien verlieren. In der vorlesungsfreien Zeit gibt es keine Begrenzung für die Anzahl der Arbeitsstunden.
Insbesondere für Werkstudent:innen gibt es die sogenannte 26-Wochen-Regelung. Diese besagt, dass Du innerhalb eines Zeitjahres maximal 26 Wochen (oder 182 Kalendertage) mehr als 20 Stunden pro Woche arbeiten darfst. Dies ist unter der Voraussetzung erlaubt, dass die Arbeit in den Abendstunden, nachts, am Wochenende oder in der vorlesungsfreien Zeit (Semesterferien) stattfindet.
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Die 26-Wochen-Regel gilt, um die Versicherungspflicht in der Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung zu regeln. Es ist wichtig, im Voraus zu wissen, wann der Zeitraum mit erhöhter Arbeitszeit beginnt, und sicherzustellen, dass innerhalb eines Zeitjahres nicht mehr als 26 Wochen die 20-Stunden-Grenze überschritten wird. Eine sorgfältige Prüfung und Planung sind daher entscheidend, um mögliche Versicherungspflichten zu vermeiden.
Um weiterhin als Student:in eingeschrieben zu bleiben, ist es erlaubt, außerhalb der Vorlesungszeit in Vollzeit zu arbeiten. Diese Regelung gilt für maximal 182 Kalendertage (26 Wochen) pro Beschäftigungsjahr.
Wie viel darfst Du als Student:in in Deinem Nebenjob verdienen?
Als Student:in gibt es bestimmte Einkommensgrenzen, die zu beachten sind. Grundsätzlich darfst Du bis zu 520 Euro im Monat verdienen, ohne Abgaben an den Staat zahlen zu müssen. Dies entspricht einem jährlichen Gehalt auf Minijob-Basis von 6.240 Euro. Seit Januar 2024 gilt zudem ein jährlicher Grundfreibetrag von 11.604 Euro.
Der Grundfreibetrag besagt, dass selbst wenn Du mehr als 8.000 Euro im Jahr verdienst, jedoch den jährlichen Freibetrag von 11.604 Euro nicht überschreitest, keine Lohnsteuer anfällt. Solltest Du den Freibetrag übersteigen, besteht die Möglichkeit, Dir die gezahlten Steuern zurückzuholen.
Musst Du als Student:in Lohnsteuern zahlen?
Es hängt davon ab, ob Du ausschließlich einen 520-Euro-Job hast. In diesem Fall würdest Du in der Regel nicht mit der Lohnsteuer in Berührung kommen und müsstest auch keine Steuererklärung abgeben, da Dein Arbeitgeber einen pauschalen Anteil vom Einkommen an das Finanzamt abführt.
Dein Arbeitgeber kümmert sich auch darum, die erforderlichen Lohnsteuern einzuziehen und wird dazu Deine Steuer-ID benötigen, um die elektronischen Lohnsteuermerkmale abzurufen. Wenn Du mehrere Arbeitgeber hast oder nur für einige Monate im Jahr arbeitest und dabei relativ viel verdienst, werden wahrscheinlich Steuern einbehalten. Diese gezahlten Steuern kannst Du jedoch zurückbekommen, wenn Dein Jahreseinkommen unter dem Grundfreibetrag von derzeit 11.604 Euro (2024; 2023 nach rückwirkender Erhöhung 10.908 Euro) zuzüglich der Werbungskostenpauschale von 1.230 Euro und der Versorgungspauschale (ca. 19% vom Brutto) liegt. In diesem Fall musst Du eine Steuererklärung abgeben.
Wie findest Du den richtigen Nebenjob, der mit Deinem Studium vereinbar ist?
Die Suche nach einem Nebenjob als Student:in kann durchaus anspruchsvoll sein. Frühzeitige Information und die gezielte Suche nach Möglichkeiten, die Deinen eigenen Interessen und Fähigkeiten entsprechen, sind von großer Bedeutung. Der Besuch des Karriere- oder Jobcenters an Deiner eigenen Hochschule oder Universität bietet eine gute Möglichkeit, sich über aktuelle Stellenangebote und Unterstützungsmöglichkeiten zu informieren. Zusätzlich können Online-Jobbörsen und Netzwerke eine effektive Ressource sein, um nach geeigneten Teilzeitjobs zu suchen.
Insbesondere Plattformen wie Studyheads erleichtern Dir die Suche nach einem Nebenjob während des Studiums erheblich, da sie gezielt nach Student:innen suchen und somit flexiblere Möglichkeiten bieten, die sich besser an Deinen Studienplan anpassen lassen. Bei der Auswahl eines Nebenjobs ist es wichtig, die Arbeitszeiten und Anforderungen sorgfältig zu prüfen, um sicherzustellen, dass sie mit Deinem eigenen Studienplan vereinbar sind.
Tipps für eine gute Work-Life-Balance als Student:in
Eine gute Work-Life-Balance ist entscheidend, um die Herausforderungen des Studiums und der Arbeit erfolgreich zu bewältigen. Hier sind einige Tipps, wie Du eine gute Balance zwischen Arbeit und Studium finden kannst:
1. Plane Deine Zeit sorgfältig: Erstelle einen realistischen Zeitplan, der genügend Zeit für das Studium, die Arbeit und persönliche Aktivitäten lässt.
2. Kommuniziere mit Deinem Arbeitgeber: Sprich offen mit Deinem Arbeitgeber über Deine akademischen Verpflichtungen und versuche, flexible Arbeitszeiten zu vereinbaren.
3. Priorisiere Deine Aufgaben: Identifiziere Deine wichtigsten Aufgaben und erledige diese zuerst. Dies hilft Dir, den Überblick zu behalten und während Deines Studium und Nebenjob nicht abgelenkt zu sein.
4. Nimm Dir Zeit für Dich selbst: Plane regelmäßige Pausen und Freizeitaktivitäten ein, um Dich zu erholen und stressfrei zu bleiben.
Fazit: Erste berufliche Erfahrungen mit einem Nebenjob
Die Arbeit als Student:in kann viele Vorteile bieten, aber es ist wichtig, eine gute Balance zwischen Arbeit und Studium zu finden. Nebenjobs können finanzielle Unabhängigkeit und wertvolle berufliche Erfahrungen bieten, aber sie können auch zusätzlichen Stress und Zeitdruck verursachen. Indem Du die Vor- und Nachteile abwägst, realistische Erwartungen setzt und eine gute Work-Life-Balance schaffst, kannst Du das Beste aus Deiner studentischen Arbeitserfahrung machen. Nutze die Tipps und Ressourcen, um Deine beruflichen und akademischen Ziele zu erreichen und einen erfolgreichen Start in Deine Karriere zu haben.
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